Dichter Nebel hing über dem Taunus und dem Westerwald und trübte die sonst gute Wettervorhersage für diesen kühlen Oktobertag. Trotzdem kamen 11 Teilnehmer zum Treffpunkt der 2. Roadbook-Tour in die Nähe von Limburg. Sogar aus dem weit entfernten Odenwald kamen Teilnehmer um an dieser Tour teilzunehmen. Die Frauenquote war mit zwei Teilnehmerinnen sehr niedrig in diesem Jahr und deshalb gab es auch keine separate Wertung.
Nach einem kurzen Briefing wurden die Tourunterlagen ausgehändigt. Diese bestanden aus einem Laufzettel, den Regeln, der Legende, dem Roadbook und einer Karte der Region auf der die sogenannten Satelliten eingezeichnet waren. Mit Hilfe des Roadbook´s musste der knapp 195 Kilometer lange Weg durch den Westerwald gefunden werden. Auf der Strecke waren an 2 Check Points Fahrprüfungen zu absolvieren und an 7 Points of Question Fragen zu beantworten. Den strategischen Aspekt brachten 3 Satelliten in die Tour. In drei schönen Städten des Westerwald - Hachenburg, Westerburg und Montabaur - mussten die Teilnehmer Plätze finden und Fragen beantworten.
Bereits am ersten Check Point hatte sich der Nebel verzogen und die Teilnehmer hatten die erste von den beiden Fahrprüfungen vor sich. Hier handelte es sich um einen Geschicklichkeitsparcour. Slalom fahren, enge Kehrtwenden und eine „Gasse“ waren mit so wenig Fehlerpunkten wie möglich zu bewältigen. Das es möglich war den Parcour fehlerfrei zu fahren, konnte allerdings nur René beweisen, der auf einer HP2 Enduro nicht ein einziges Mal patzte und die Geschicklichkeitsprüfung dabei noch in Rekord verdächtiger Zeit bewältigte. Dabei ging es hier gar nicht um Geschwindigkeit, sondern um eine möglichst fehlerfrei Fahrt, ohne dabei mit den Füßen den Boden zu berühren. Auch Lutz mit 2 Fehlerpunkten und Stefan mit 3 Fehlerpunkten meisterten diese Prüfung hervorragend.
Das Wetter hielt was es versprach. Die Sonne kam einige Male zum Vorschein nachdem sich der Nebel verzogen hatte und es blieb den ganzen Tag über trocken. Ein wenig kalt war es allerdings trotzdem.
An der zweiten Fahrprüfung ging es wieder um das Gefühl. Das Gefühl für die Geschwindigkeit. Mit zugeklebtem Tacho sollten die Fahrerinnen und Fahren eine Strecke bei konstant 20 km/h zurücklegen. Dabei gab es die meisten Punkte für denjenigen, der am nächsten an die zuvor ermittelte Referenzzeit von 1 Minute und 27 Sekunden heran kommt. Am besten gelang das Wiebke, die mit nur 1,2 Sekunden Abweichung die Linie überquerte. Auch Martin mit 1,9 und Pascal mit 2,1 Sekunden Abweichung waren sehr nah dran.
Kurz nach 17:00 Uhr trafen die meisten Teilnehmer dann auch am Herthasee in Holzappel ein. Hier war das Ziel der Roadbook-Tour 2011. Zwei Teilnehmer kamen wegen Zeitüberschreitung nicht mehr in die Wertung.
Sieger der Roadbook-Tour wurde Stefan, der 118 von 125 möglichen Punkten erreichte. Er beantwortete alle Fragen richtig an den 7 Punkten und allen 3 Satelliten. Beim Performance Check (Geschicklichkeit) erreichte er 37 von 40 möglichen Punkten und beim Speed-Check 16 von 20 möglichen Punkten. Hinter dem Sieger kamen Jens mit 114 Punkten auf Platz 2 und Michael mit 109 Punkten auf Platz 3.
Insgesamt hat die Roadbook-Tour allen gefallen. „Hat alles super Spaß gemacht und mir als Debütant hat die Truppe gut gefallen“ äußerte sich der Sieger Stefan im Nachgang der Tour.