2. Mai 2014 - von Waldems über Düsseldorf und mit dem Autozug nach Alexandria
Am 2. Mai bin ich zuhause losgefahren. Meine erste Station war der Bahnhof in Düsseldorf. Dort fuhr ich mit der KTM auf den Reisezug. Gerne wäre ich von Neu Isenburg gefahren aber der war total ausgebucht. Gerade hatte ich mich umgezogen und im Abteil eingerichtet, da kam eine Durchsage. Der Fahrer mit dem amtlichen Kennzeichen RÜD-IP soll doch bitte umgehend zu seinem Fahrzeug kommen. Ich bekam natürlich einen riesen Schreck, griff nach der Motorradjacke und rannte einen gefühlten Kilometer bis ans Ende des Zuges. So kam ich doch noch zum Jogging. Den ganzen Weg überlegte ich was wohl sein könnte. Am Motorrad angekommen sagte ein freundlicher Bahnbeamter mir, dass ich die beiden an den Koffern befestigten Benzinkanister und die beiden Wasserflaschen abbauen müsste. Ich erwiederte, dass die beiden Kanister leer seien. Das interessierte den Beamten wenig. Vorschrift sei Vorschrift. Also baute ich den Kram ab und rannte wieder zurück zum ersten Wagon. Der Zug fuhr ab ….
3. Mai 2014 - von Alessandria nach Genua und auf die Fähre nach Marokko
Ich kam Morgens gegen 9:00 Uhr in Alessandria an. Die Nacht im Liegewagen war wie immer nicht so toll. Ich freute mich, dass die Fahrt vorbei war. Am Entladegleis traf ich eine alte Bekannte wieder. Die nette italienische Dame macht den Job wohl schon immer. Wenn ich in Alessandria ankomme, ist sie immer da und weist die Passagiere entsprechend energisch ein. Ich rollte mit der KTM aus dem Wagon, bepackte sie und verließ Alessandria so schnell wie möglich.
Ich fuhr durch die bekannte Weinregion von Gavi. Leere kurvenreiche Strecken boten sich mir und zum ersten Mal kam so etwas wie Urlaubsgefühl auf. In Gavi trank ich einen leckeren Cappuccino und stärkte mich mit einem Stück Pizza. Ich machte viele Stops und Pausen, denn ich musste erst um 15:00 Uhr an der Fähre in Genua sein. Etwas über 80 Kilometer später stand ich bereits im Hafen von Genua. Bereits 3 Stunden vor der Abfahrt soll man sich am Check-In einfinden.
Als ich auf das Hafengelände einfuhr wurde ich bereits von einigen Motorradfahren wild heran gewunken. Wie sich dann schnell herausstellte, handelte es sich um eine Verwechselung. Werner, Lotte und Jochen warteten auf einen weiteren Mitfahrer. Der fährt auch eine KTM 1190 Adventure R und sie hatten mich für ihn gehalten. Die 3 passten freundlicherweise auf mein Motorrad und meine Sachen auf, während ich mich im Supermarkt mit etwas Proviant eindeckte. Viel zu wenig, wie sich während der 48 stündigen Fährfahrt herausstellte. Muffl, der vierte im Bunde der netten Motorradfahrer aus dem Raum Augsburg traf dann mit seiner 1190 Adventure R ebenfalls ein. Muffl und Werner waren schon diverse Male in Marokko und ich war dankbar für die ganzen Tipps, die die beiden mir geben konnten.
Schnell ging es dann auf die Fähre und die Motorräder wurden verzurrt. Meine Kabine teile ich mir mit 3 Marokkanern, die natürlich weder englisch noch deutsch sprachen. Und da ich weder marokkanisch noch italienisch spreche, beschränkte sich unsere Unterhaltung auf das wesentliche. Aber freundlich waren sie ….
4. Mai 2014 - auf der Fähre nach Marokko
Die Fähre hat Ihre besten Jahre definitiv hinter sich. Die Kabinen schmuddelig und das ganze Schiff in keinem wirklich guten Zustand. Die Rettungsbote sahen aus, als ob sie seit Jahren nicht überprüft wurden. Im Zweifel hätten sie im Ernstfall sicher nicht funktioniert. Es gab wirklich guten Kaffee zu einem annehmbaren Preis, dass Essen war allerdings etwas überteuert. Irgendwie werde ich die 48 Stunden schon überstehen, dachte ich.
Mein Proviant aus dem Supermarkt reichte natürlich nicht. Von Muffl, Lotte, Werner und Jochen wurde ich aufgenommen wie in einer Familie. Ich war überwältigt. Die 4 saßen schon an einem Tisch. Ich wurde freundlich herangewunken und sie boten mir von ihrem Essen an. Wie selbstverständlich. Leider konnte ich außer einer Salami und ein paar Nüssen nicht viel zum gemeinsamen Essen beitragen.
Es wurde viel gequatscht über diverse Reisen mit dem Motorrad und natürlich über Marokko. Die 4 machten die lange Fährfahrt wirklich kurzweilig und ich war froh sie getroffen zu haben.
5. Mai 2014 - Ankunft in Tanger Med
Die Fahrt ging vorüber und der Hafen Tanger Med im Norden von Marokko kam in Sicht. Mit Muffl, Lotte, Werner und Jochen hatte ich mich auf der Fahrt angefreundet. Die 4 sind wirklich super nett und ich war froh sie getroffen zu haben. Wir vereinbarten, einen Teil der Strecke zusammen zu fahren. Da ich aber die ersten Tage der Tour bereits geplant hatte, trennten sich unsere Wege in Tanger zunächst wieder.
Die Einreise an der Passkontrolle ging fix und ich dachte, dass ich den Hafen noch vor 19:00 Uhr wieder verlassen konnte. Doch weit gefehlt. Die Zollformalitäten dauerten über 2 Stunden. Wir waren von der Willkür eines marokkanischen Beamten und der chaotischen Verhältnisse bei der Abfertigung abhängig.
Ich verabschiedete mich von den 4 Augsburgern und machte mich auf den Weg in das 50 Kilometer entfernte Tanger, wo ich mir für die erste Nacht ein Hotel gebucht hatte. Mit meinen neuen Freunden hatte ich ein Treffen in 3 Tagen verabreden. Von dort wollen wir dann ein Stück gemeinsam fahren.
Zunächst freute ich mich aber auf mein Einzelzimmer mit Dusche in Tanger. Nach einer Nacht im Zug und zwei Nächten auf der Fähre hatte ich mir das verdient.
6. Mai 2014 - von Tanger nach Chefchaouen
Ich schlief etwas länger und frühstückte ausgiebig in meinem 5 Sterne Hotel in Tanger. Ich hatte es nicht eilig. Ein kurzer Tankstopp und dann quälte ich mich durch den Verkehr raus aus Tanger in Richtung Süden. Ich folgte zunächst der N2 südöstlich und kurz vor Tetouan bog ich auf die N13 nach Süden ab in Richtung Chefchauen. Die Strecke war zunächst nicht besonders schön. Erst als sich die Straße langsam in die Berge schlängelte wurde es netter. Ich hatte mir für diesen Tag nur eine kurze Etappe vorgenommen. Nur knapp 120 Kilometer bis Chefchaouen.
Das Leben ist blau !!!! Bereits am Mittag erreichte ich die blaue Stadt Chefchaouen. Auf direkten Weg fuhr ich zunächst zur Pension, der Casa Annasr. Ich wurde äußerst freundlich vom Gastgeber mit einem heißen Tee begrüßt und war begeistert von der marokkanischen Einrichtung des kleinen Empfangs. Liebevoll eingerichtet waren auch die Zimmer. Ich bekam ein Zimmer im 5. Stock. Stöhnend schleppte ich bei der Hitze mein Gepäck über die enge Treppe nach oben. Das Treppenhaus war sehr stilvoll mit marokkanischen Fliesen ausgekleidet. Oben dann, wurde ich mit einen toll eingerichteten Zimmer und Dachterasse mit Aussicht belohnt.
Die privat geführte Pension Casa Annasr (La Gare Routiere Av. Maghreb Arabi, 91004 Chefchaouen, N35 10.083, W05 16.549) ist absolut empfehlenswert. Ruhig gelegen mit bewachtem kleinen Parkplatz, stilvoll marokkanisch eingerichtet mit tollen Zimmern zum Wohlfühlen.
Chefchaouen ist nach dem Djabal Ech Chaouen, der aus den Doppelgipfeln Djabal Kelaa (2.050 Meter) und Djabal Meggou (1.116 Meter) besteht. Das Städtchen genießt den Ruf, Wasser im Überfluss zu haben, was ihm den Beinamen Brunnenstadt eingebracht hat. Chefchaouen ist sowohl wegen seiner schönen Lage im Rif-Gebirge als auch wegen seiner malerischen Gassen mit den blau-weiß gekalkten Häusern besonders sehenswert.
Nach einem Rundgang durch die Altstadt machte ich es mir in einem der zahlreichen Cafe´s bequem und trank einen leckeren Kaffee mit Milch während ich dem regen Treiben der Stadt zusah. Entgegen diverser Aussagen von Reiseführen wurde ich übrigens nicht ein einziges Mal zum Kauf von Haschisch angesprochen. Auch auf dem Souk wurde ich nicht unangenehm zum Kauf irgendwelcher Souveniers angesprochen oder gar belästigt. Ich erlebte einen wunderschönen und entspannten Nachmittag in einer tollen Stadt mit sehr netten und gastfreundlichen Menschen.
Auf dem Place Outa el Hammam gibt es viele typisch marokkanische Restaurants. Der Platz bildet praktisch das Zentrum der Altstadt. In der Mitte steht eine sehr schöne Brunnenanlage und im Schatten der Bäume lässt es sich sehr lecker essen. Ein marokkanischer Salat und lecker Couscous mit Rindfleisch war mein Abendessen. Nach dem Essen bietet es sich an durch die malerischen und beleuchteten Gassen der Altstadt zu schlendern. Ein paar Jungs haben mich dann doch noch auf Haschisch angesprochen. Einer sogar sehr energisch. Genauso energisch war dann aber meine Reaktion und der Typ ließ schnell von mir ab. Einige junge Leute machten einen stark bekifften Eindruck. Sie torkelten Arm in Arm durch die engen Gassen, ließen mich aber in Ruhe das sonst so angenehme Flair der Stadt genießen.
7. Mai 2014 - von Chefchaouen nach Fés
Gestern Abend habe ich noch kurz mit dem Gastgeber des Casa Annasr über meine heutige Tourplanung gesprochen. Die Idee war, über Ketama das Rif-Gebirge Richtung Taounate zu durchqueren auf meinem Weg nach Fés. Mitten durch das Anbaugebiet des Canabis. Er hat mir dringend davon abgeraten alleine diese Route zu wagen. In einer Gruppe würde wohl eher nichts passieren, aber Alleinreisende werden gelegentlich Opfer von heimtückischen Tricks. Tiere wurden schon auf die Strasse getrieben um Unfälle zu provozieren. Vorgetäuschte Polizeikontrollen wurden eingesetzt um einen zum Anhalten zu zwingen. Dabei arbeitet die Polizei wohl sogar angeblich mit den Drogenhändlern zusammen. Sie seien ohnehin machtlos dagegen.
Dichter Nebel lag im Tal von Chefchaouen als ich mich auf den Weg machte. Ich wollte die über 200 Kilometern durch das Rif-Gebirge alleine nicht riskieren und habe mich schließlich für eine andere Route entschieden. Ich fuhr über die N13 nach Ouezzane und weiter über Nzala-des-Beni-Ammar Richtung Fés. Durch sanft hügeliges Gelände ließ ich die KTM schnurren. Nachdem die Sonne den Nebel aus den Tälern vertrieben hatte wurde es schnell warm und die Fahrt machte noch mehr Spaß. Es war angenehm wenig Verkehr auf dieser Straße. Bei Jorf-el-Melha bog ich ab auf eine Nebenstrecke über Karia-Ba-Mohamed in Richtung Fés. Ich durchfuhr zunächst eine weite Ebene. Nun hatte ich gar keinen motorisierten Verkehr mehr. Einige Esel- oder Pferdegespanne kamen mir entgegen. Das Thermometer der Kati zeigte in der Ebene über 30 Grad Celsius. 30 Kilometer vor Fés schlängelte sich die Straße in den Talkessel und bot schöne Ausblicke auf die Stadt. Ich erreichte Fés nach 230 Kilometern am frühen Nachmittag und das Thermometer am Motorrad kletterte auf 34,5 Grad Celsius.
Das Hotel Les Merinides liegt verkehrsgünstig ganz in der Nähe der Medina von Fés. Von außen machte es keinen besonders guten Eindruck. Innen ging es aber und die die Zimmer sind in Ordnung. Hier lassen sie sich die Lage außerordentlich gut bezahlen. Ein reichhaltiger Obstteller steht zur Begrüßung auf meinem Tisch. Ich nahm eine schnelle Dusche bevor ich mich auf den Weg zur Medina machte.
Fés ist die älteste der vier Königsstätde und neben Marakesch sicher die interessanteste Stadt Marokkos. Sie ist das geistige Zentrum des Landes. Schon seit 1976 steht die Medina von Fés aufgrund ihrer außergewöhnlichen Bedeutung als kulturelles und spirituelles Zentrum des Landes auf der Weltkulturerbe-Liste der UNESCO.
Im ätesten Teil der Stadt liegt die Medina und mitten drin das Gerberviertel. Hier werden in schwerer Handarbeit Leder und Felle gegerbt und gefärbt. In einigen Betonbottichen werden die Häute gekalkt, in anderen gefärbt. Lederwaren aus Fés wurden wegen ihrer guten Qualität schon im 12. Jahrhundert bis nach Bagdad transportiert.
Ein Ausblick auf die Gerbereien ist nicht leicht zu finden. Es bietet sich aber schnell jemand an einem den Weg zu zeigen. Ich folgte dem Jungen im Laufschritt ein paar Minuten durch die Katakomben der Medina. Wir stiegen viele schmale Treppen nach oben und dann offenbarte sich mir ein Ausblick auf eine der Gerbereien von oben.
Nach den Fotos mußte ich mir natürlich die Lederwaren ansehen. Ich dankte jedoch ebenso freundlich, als ich zum Kauf animiert wurde. Trotzdem war ein Trinkgeld fällig. Ich gab dem Jungen 20 Dirham (ca. 2 Euro) für die 5 Minuten seiner Zeit. Sehr großzügig, dachte ich noch. Er schaute böse und sagte, dass 20 Dirham gar nichts seien. Ich erklärte ihm, dass in Deutschland manche Menschen für 5 Euro eine ganze Stunde arbeiten müßten und verabschiedete mich kurz und bündig. Ich ging in eines der zahlreichen kleinen Restaurants und mitten in der Medina bekam ich ein leckeres Hackfleisch Kebab mit frischen Salaten und einen gepressten Orangensaft.
Ganz in der Nähe der Medina liegt ein alter Friedhof. Er wird offensichtlich schon seit vielen Jahren nicht mehr gepflegt. Unkraut überwuchert die vielen weiß gekalkten Gräber. Ameisenstraßen mit 1 cm langen Ameisen verbanden die Grabstätten. Wovon die wohl leben?
8. Mai 2014 - von Fés nach Missour
Um 6:00 Uhr klingelte der Wecker. Ich wollte früh los. Um 10:00 Uhr hatte ich mich mit Muffl, Lotte, Werner und Jochen in Taza verabredet. Ich hatte die vier ja auf der Fähre von Genua nach Tanger kennengelernt. Wir wollten eine Weile gemeinsam weiter fahren. Um kurz nach 7:00 Uhr verließ ich das Hotel in Fés. Nachdem ich aus dem Talkessel gefahren war ging es durch eine lange Ebene auf der N6. Die Temperatur war angenehm und ich konnte die Kati ordentlich laufen lassen. In Sidi-Abdallah-des-Riata verließ ich die N6 um einer wunderschönen Bergstraße zu folgen. Die Strecke war zwar weiter, aber ich hatte genug Zeit, dachte ich. Die kleinen Bergsträßchen schlängelten sich scheinbar unendlich durch die Landschaft und so langsam wurde die Zeit knapp. Ich hatte schon Bedenken, es nicht mehr rechtzeitig zu schaffen. Kurz vor 10:00 Uhr rollte ich auf den Campingplatz. Der Treffpunkt in der Nähe von Taza.
Ich freute mich sehr, die Augsburger wieder zu treffen. Jochen hatte die Gruppe zwischenzeitlich verlassen und so fuhr ich mit Muffl, Lotte und Werner weiter.
Wir fuhren über Merhaoua über den Tiz Oulmou (Ziz = Pass) in Richtung Imouzzer-des-Marmoucha. Die meißt asphaltierte Strecke hatte aber auch einige Offroad Passagen zu bieten. Im Tal angekommen folgten wir einer meist geraden Teerstrasse nach Missour. Ca. 5 Kilometer vor Missour braute sich ein Sandsturm zusammen. Wir schafften es aber gerade noch in die Stadt.
Wir checken im Hotel Baroudi ein. Ein abgewohntes Hotel in dem außer das WLAN nichts richtig funktioniert. Dreckige Zimmer mit schlechten Sanitäranlagen. Auch die Betten sind etwas schmutzig und ich ziehe ein T-Shirt übers Kopfkissen, damit ich nicht direkt auf dem Kopfkissen liegen muss. Naja, ist ja nur für eine Nacht ….
Wenigstens hat das Hotel eine Alkohollizenz und wir trinken ein marokkanisches Bier. Trinkbar! Anschließend bummeln wir noch durch die Stadt. Ein Geldautomat versorgt uns wieder für eine Zeit mit der Landeswährung. Wir finden ein nettes Plätchen in einem Restaurant, wo wir auch draußen sitzen können und lassen uns von der marokkanischen Küche verwöhnen.
9. Mai 2014 - Missour und die Steinwüste
Von Missour fuhren wir gleich auf eine Piste (nicht auf meiner Karte) in die Steinwüste. Werner war die Strecke schon gefahren und so folgten wir ihm. Die Temperaturen waren um 9:00 Uhr mit etwas über 20 Grad Celsius noch in Ordnung. Schnell wurde es aber heißer.
Dieser Tag stand unter keinem guten Stern. Mit Lottes Beta 200 gab es Probleme. Das Motorrad machte gar nichts mehr. Es war nur eine Sicherung und der Fehler war schnell gefunden. Aber warum war die Sicherung durch? Auch die Reservesicherung hielt nicht lange. Zum Glück hat die Beta noch einen Kicker und so war auch das kein großes Problem. Vermutlich scheuerte irgendwo ein Kabel am Rahmen. Wir kamen aber nicht mehr dazu, dass Problem näher zu analysieren.
Wir fuhren weiter und wollten zunächst aus der heißen Wüste raus um ein schattigeres Plätzchen zur Fehlersuche zu finden. Ca. 30 km weg von Missour, mitten in der Wüste, passierte es dann. Lotte verlor die Kontrolle über ihre Beta und stürzte. Schnell war klar, dass irgendetwas mit ihrer rechten Schulter oder ihrem Arm nicht in Ordnung war. Sie konnte unmöglich weiter fahren.
Muffl und ich fuhren zurück zum Hotel Baroudi nach Missour, während Werner bei Lotte blieb. Im Hotel angekommen organisierte Muffl mit Hilfe des Hotels einen Pick-Up und eine halbe Stunde später führte Muffl den Pick-Up in die Wüste zurück an die Stelle, wo wir die beiden zurück lassen mussten. Die Koordinaten hatten wir natürlich abgespeichert. Ich blieb im Hotel. Werner hatte Lotte ein kleines „Zelt“ gebaut, damit sie nicht die ganze Zeit der prallen Sonne ausgesetzt war.
Lotte wurde ins Krankenhaus gebracht und mit Hilfe von Mr. Baroudi ging alles sehr schnell. Der Röntgenbefund ergab einen Riss in der Schulterkapsel und der Arm wurde eingegibst und ruhig gestellt. Lotte machte das alles wirklich sehr tapfer. Zurück im Hotel wurden die „gelben Engel“ in Deutschland verständigt. Vermutlich wird ein Arzt aus Deutschland kommen und Lotte dann nach Hause begleiten. Eigentlich Quatsch, weil Lotte selber sagte, dass sie durchaus alleine reisen kann. Zudem muss sie dann noch länger warten. Sonst hätte sie morgen fliegen können. So dauert es vermutlich einen Tag länger, bis der Arzt da ist. Näheres erfährt sie erst morgen.
Ingesamt war das also kein guter Tag in Marokko ….
9. Mai 2014 - von Missour zum Erg Chebbi
Ich verabschiedete mich wieder von Lotte, Werner und Muffl. Lotte hatte Nachricht vom ADAC. Es sah wohl so aus, als könne sie am Abend mit Ryan Air vom knapp 200 Kilometer entfernten Fés nach Hahn fliegen. Ich hoffe für sie, dass alles klappt und sie bald zuhause in guter ärztlicher Behandlung ist.
Ich fuhr von Missour auf der N15 in Richtung Midelt ca. 30 km auf einer neuen asphaltierten Teerstraße. Die hörte dann auf und es folgten ca. 50 km Baustelle. Es machte mir den Eindruck, als wenn es noch viele Jahre dauernd wird, bis die neue Straße fertig sein wird. An der Kreuzung in der Nähe von Midelt biege ich nach Links ab auf die N13 in Richtung Rich und Er-Rachidia. Direkt an der Kreuzung befindet sich eine Tankstelle. Ich lasse mich bei einem Café au Lait von arabischer Musik berieseln.
Die Straße führte nun stetig bergauf und schlängelte sich durch die hügelige Landschaft. An einem Aussichtspunkt wollte ich ein Foto machen. Ein junger Marokkaner aus Fés wollte gerne Fotos von seiner Freundin mit meinem Motorrad machen und wir hielten ein kleines Shooting ab.
Auf meinem Weg nach Rich sah ich auf den Türmen des Kasbahs immer häufiger Storchennester. Im Café Iraha trank ich eine Cola bevor ich zwischen Rich und Er-Rachidia die Gorges du Ziz erreichte. Eine wirklich schöne Schlucht mit tollen Ausblicken. Zügig fuhr ich durch Er-Rachidia und Erfoud nach Rissani. Der Torbogen zur Stadt war wirklich beeindruckend und trotz Halteverbot musste ich natürlich ein Foto machen.
Ich erreichte schließlich den Erg Chebbi bei Merzouga, mein Tagesziel. Das Thermometer der KTM kletterte auf mörderische 42 Grad Celsius. Ich musste von der Straße abbiegen und durch die Wüste fahren um zum Auberge du Sud zu kommen. Die Koordinaten hatte ich abgespeichert und es sollten noch ca. 9 km ab der Straße sein. Es gab mehrere ausgefahrene Spuren von Geländewagen und einer fuhr ich nach. Laut Navi stimmte das auch so ungefähr.
Immer wieder kamen kleinere Sandfelder. Eines wollte ich umfahren und die Spur wechseln. Es kam, wie es kommen musste. Typischer Anfängerfehler in der Wüste. Ich kam in ein tiefes Sandfeld und fuhr mich fest. Zunächst dachte ich noch, dass ich raus kommen würde, aber das Hinterrad der Kati grub sich bis zur Nabe ein. Scheiße …. 41 Grad und … buddeln. Rückwärts zog ich das Motorrad Zentimeter um Zentimeter raus. Zwischendurch immer wieder buddeln. Ich kam an meine Grenzen. Ich jappste nach Luft und die Sonne brannte mir auf der Haut. Nach über einer halben Stunde hatte ich die Kati wieder frei. Eigentlich musste ich mich erholen, aber das Auberge war nur noch 2 Kilometer entfernt. Und da gab es Schatten und kaltes Wasser. Fotos von den Ausgrabungsarbeiten habe ich natürlich nicht gemacht. Immer wenn man in der Scheiße steckt, denkt man da nicht dran. Im Augerge angekommen spürte ich dann meinen Kreislauf deutlich und musste mich erst mal ausruhen. Ich wurde mit Tee, Wasser und Nüssen versorgt und nach einer gefühlten halben Stunde war ich wieder soweit, dass ich einchecken konnte.
Das im Kasbah-Stil gebaute Auberge du Sud liegt direkt an den Dünen des Erg Chebbi. Eine Unterkunft, die ich absolut empfehlen kann (N31 12.592, W04 01.442). Große, saubere Zimmer, klasse Betten mit sauberer Bettwäsche und Dusche mit warmem Wasser. Das ganze kröhnt ein toller Swimmingpool. Die Gastgeber sind wirklich freundlich. Da ich kein Französisch spreche, freut es mich, das Hamid sehr gut Englisch spricht.
Als ich in meinem Zimmer noch an diesem Bericht schrieb, klopfte es plötzlich an meiner Tür und jemand rief Ingo, Ingo …. Ich dachte schon, es sei etwas passiert und Hamid ruft mich. Als ich die Tür öffnete, war die Freude groß. Muffl und Werner standen vor mir. Lotte wurde mit dem Krankenwagen nach Fés zum Flughafen gefahren und sitzt jetzt im Flieger nach Deutschland. Das waren sehr gute Nachrichten. Muffl und Werner sind dann gleich durchgestartet und waren um 20:00 Uhr im Auberge, pünktlich zum Abendessen. Gerne hätten wir ein Bier auf das Wiedersehen zusammen getrunken. Der einzige Nachteil am Auberge ist, dass sie leider keine Alkohol-Lizenz haben.
11. Mai 2014 - Erg Chebbi und Merzouga
Wir blieben einen Tag am Erg Chebbi im schönen Auberge du Sud. Mit den Wüstenfüchsen Muffl und Werner wollte ich doch ein wenig im Sand „spielen“. Wer schon einmal im Sand gefahren ist weiß, dass es nicht so einfach ist, wie es aussieht. Und … Sand fahren ist das Eine … und Dünen fahren das Andere. Besonders mit der schweren KTM wollte ich natürlich auch kein unnötiges Risiko eingehen. Zu viel Gas bedeutet unfreiwillig absteigen, zu wenig Gas bedeutet …. buddeln. Man sollte also irgendwo dazwischen bleiben. Ich war dankbar für die ganzen Tips und mit Werner´s 610er Husaberg habe ich mir schon etwas mehr zugetraut.
In Merzouga tranken wir einen Cafe und am Nachmittag ließen wir es uns am Pool des Auberge du Sud gut gehen. Die beiden drehten noch eine Runde in den Dünen und hatten tatsächlich in einem anderen Hotel Bier aufgetrieben. Obwohl das Bier warm war lief es gut und im kühlen Pool ließ es sich aushalten bei Temperaturen um 40 Grad Celsius.
Wir mieteten uns 3 Quads und fuhren am Abend mit einem Führer raus in die Dünen. Das war ein Spaß! Hätte ich nicht gedacht. So bekam ich dann doch noch ein bißchen mehr Gefühl für Sand und Dünen.
Die Nacht verbrachten wir in den Dünen und schliefen unter freiem Himmel, obwohl uns ein Berberzelt zur Verfügung stand. Es wurde für uns gekocht und insgesamt war das eine nette Abwechlung. Nur ein paar kalte Bierchen wären noch schön gewesen ….
12. Mai 2014 - vom Erg Chebbi nach Tinerhir
Die Nacht in den Dünen war nicht wirklich erholsam. Erst konnte ich bei fast vollem Mond nicht einschlafen und dann wurde ich von Geräuschen im Camp immer mal wieder wach. Eine Katze wollte sich auch noch zu mir auf mein Nachtlager legen - wie auch immer die Katzen in die Wüste gekommen sind. Erst am frühen Morgen schlief ich ein und wir mussten praktisch kurz danach aufstehen. Mit den Quads fuhren wir durch die Dünen zurück zum Auberge du Sud.
Wir packten unseren Kram zusammen und verließen die heiße Sahara. Muffl hatte eine Tour zusammengestellt die uns nach Tenerhir am Rande des Atlas Gebirge führte. Über Rissani fuhren wir zurück nach Erfoud. Dort deckten wir uns zunächst mit Dirham (Landeswährung) ein und über kleine Sträßchen fuhren wir nach Goulmima.
Muffl hatte nicht zuviel versprochen. Die Strecke wurde immer schöner. Er war sie bereits vor Jahren schon einmal gefahren. Wir fuhren durch zwei wunderschöne Schluchten mit tollen Ausblicken.
Von Norden aus kamen wir dann durch die Gorges du Todrha nach Tinerhir.
Wir checkten auf dem Campingplatz Atlas ein. Ein wirklich schöner Campingplatz mit guten Sanitäranlagen und WiFi. Schön gelegen in der Nähe der Todrha Schlucht. Ausgangspunkt für die Touren der nächsten Tage.
13. Mai 2014 - Tinerhir und Tinejdad
Einen ganz entspannten Tag habe ich heute gemeinsam mit Muffl und Werner verbracht. Wir sind im Camping Atlas in Tinerhir geblieben. Muffl war bereits 1996 auf diesem Campingplatz und einiges hat sich in der Zwischenzeit verändert.
Auch kleinere Wartungsarbeiten an den Mororrädern standen an und mußten erledigt werden. Wir fuhren Richtung Tinejdad tnjdd (nee, dass ist kein Schreibfehler). Auf dem Weg sahen wir eine kleine Werkstatt. Wir hielten dort an, weil Werner an seiner 610er Husquarna eine Schraube seiner Auspuffhalterung verloren hatte. Die Mechaniker waren super. Sie ließen sofort ihre Arbeit fallen und halfen. Schnell wurde ein entsprechendes Metallrohr als Abstandshalter gefunden und ebenfalls eine Schraube, obwohl Werner auch eine Schraube dabei hatte.
Nach erledigter Arbeit wurden wir noch zum Tee eingeladen und wir unterhielten uns noch mit den Leuten - soweit möglich - und machten ein paar Fotos. Wir bekamen die E-Mail Adressen und sollen unbedingt wiederlommen wenn etwas zu reparieren sei.
Wir verabschiedeten uns von unseren Helfern und Werner zahlte die Reparatur. 10 Dirham wurden fällig …. umgerechnet etwa 1 Euro. Unglaublich, dass wird die Urlaubskasse von Werner jetzt total ruinieren. Wir fuhren weiter Richtung Tinejdad tnjdd und erreichten nach ca. weiteren 30 Kilometern unser Ziel. Das Museum Sources Musées Galerie d´Art.
Zaid hat in 28 Jahren Arbeit Ausstellungsstücke für dieses Museum zusammengetragen. Zaid hat in Heidelberg studiert und sich schon lange mit der Geschichte Marokkos beschäftigt. Besonders antgetan hat es ihm natürlich die Gegend aus der er stammt.
Es lohnt sich auf jeden Fall das Museum von Zaid zu besuchen (von Tinehir aus ca. 5 Kilometer vor Tinejdad auf der linken Seite). Er hat eine unglaublich umfangreiche Kunsthandwerksausstellung. In einer sehr schön angelegten Anlage zeit Said altes marokkanisches Interieur und Schmuck, alte Töpferwaren, Hausrat, Bücher und Fotos. Insgesamt dreht sich alles um die 4 Wasserquellen und wie das Wasser die Bevölkerung Marokkos und speziell der Region beeinflusst hat. Besonders beeindruckend schildert Zaid, wie das Wasser zugeteilt wurde und wie die Zeit mit Hilfe einer „Wasseruhr“ gemessen wurde.
Seine Frau betreibt im Ort (ein paar Kilometer weiter, nach Shell Tankstelle 300 Meter rechts) ein sehr schönes Cafe mit einem wunderschönen Garten und vielen weiteren marokkanischen Antiquitäten, die man auch kaufen kann. Wir bekamen dort einen ausgezeichneten frischen Salad und Omelett. Ebenfalls der Cafe au lait ist dort sehr empfehlenswert.
Auf dem Rückweg besorgten wir uns in Tinerhir im Chez Michelle Supermarkt (einziger Supermarkt in Tinerhir mit Alkohol-Lizenz) noch ein paar Dosen Bier und eine Flasche Rotwein für das Abendessen.
14. Mai 2014 - von Tinerhir nach Zagora
Von Tinerhir starteten wir ohne Gepäck. Es standen auch einige Off-Road Passagen auf dem Programm. Als erstes fuhren wir durch die bekannte Gorges du Todrha durch die wir bereits gestern gekommen waren. Dann nahmen mir kurz vor Tamtattouchte den Abzweig nach Westen über den Pass nach Msemrir. Entgegen aller Vorankündigungen war dieser Off-Road Pass leicht zu fahren. Er begann als „Schotter-Autobahn“. Das Stück (ca. 10 km) durch ein Flussbett war freigeschoben und leicht zu befahren. Das wäre auch vollbepackt leicht möglich gewesen.
Weiter ging es durch die Gorges du Dades. Beeindruckende Ausblicke boten sich uns. Besonders klasse ist natürlich der Ausblick von der Terasse des Cafés auf die Serpentinen der Talabfahrt.
Bei Ait Youl bogen wir rechts ab auf eine Schotterpiste der wir ca. 60 Kilometer folgten. In Skoura kamen wir wieder auf die Hauptstraße und wir fuhren über Ouarzazate nach Zagora in der Djebel Bani in der Sahara. Die Temperatur stig stetig an und als wir in Zagora einfuhren zeigte das Thermometer der Kati 42,5 Grad Celsius. Ich habe die Hitze nicht gut vertragen. Vielleicht hatte ich auch zu wenig getrunken. Aber als wir nach 435 Kilometern in Zagora ankamen ging es mir nicht gut. Ich denke, ich hatte eine Art Hitzschlag. Ich war zu nichts mehr fähig. Muffl versorgte mich noch mit ein paar Medikamenten und dann viel ich ins Bett.
15. Mai 2014 - von Zagora zurück nach Tinerhir
Ich hatte mich über Nacht einigermaßen vom Vortag erholt. Mir ging es echt schlecht und für heute hatte ich kein gutes Gefühl. Dies wurde jedoch auf den ersten Kilometern besser und je weiter wir kamen, desto normaler wurde es. Von Zagora ging es zunächst natürlich zum bekannten Hinweisschild nach Tombouctou. Dort mußte ich unbedingt DAS Tourifoto machen, bevor wir weiter fuhren. Das waren noch Zeiten, 52 Tage mit dem Kamel unterwegs ….
Es ging gleich auf die Piste. Meist Schotter und von einigen Sandfeldern durchzogen ging es durch die Wüste Djebel Beni. In einem Sandfeld legte ich die Kati auch gleich mal auf die Seite. 4 Marokkaner kamen gleich angerannt und halfen mir, das Motorrad schnell wieder aufzurichten. Ich hatte keine Ahnung, wo die Jungs herkamen, war Ihnen aber sehr dankbar.
Die Piste ging über Tanoumrhit bis Nekob ca. 100 Kilometer. In Nakob entschloss ich mich dazu über die Teerstraße zurück nach Tinerhir zu fahren, während Muffl und Werner auf der Piste blieben und über den Tipi-n-Tazazert Pass zu fahren. Ich kam noch in einen Sandsturm und musste mich kurz in ein kleines Cafe am Strassenrand retten. Nach einer halben Stunde war jedoch das gröbste schon wieder vorbei und ich setze meinen Weg fort.
Abends auf dem Camping Atlas habe ich erst mal das Equipment einigermaßen in Ordnung gebracht und das Motorrad wieder bepackt. Morgen verlassen wir Tinerhir ….
16. Mai 2014 - von Tinerhir nach Marrakech
Wieder standen 375 Kilometer auf dem Programm. Entsprechend früh standen wir auf. Ich fuhr alleine Richtung Marrakech. Muffl und Werner wollten die Städte meiden und fuhren eine andere Route. Einen Tag später wollten wir uns wieder treffen. Um 8:30 Uhr rollte ich vom Camping Atlas in Tinerhir los.
Die ersten 200 Kilometer waren recht langweilig. Es ging meist gerade aus wie auf einer Autobahn. Ich konnte die Kati 130-140 km/h laufen lassen. Es war morgens noch recht kühl und so kam ich gut voran. Von Tinerhir fuhr ich auf der N10 über Boumalne-du-Dades und Skoura nach Quarzazate. Dort bog ich rechts ab auf die N9 Richtung Marrakech.
Kurz danach ging es hoch in die Berge und die Strecke wurde immer schöner. Temperaturen um 20 Grad Celsius waren mittags auch mal sehr angenehm und da störten auch die paar Tropfen Regen nicht die ich unterwegs abbekam. Wunderschön schlägelte sich die Straße durch die Berge. Ich machte die ein oder andere Kaffeepause und trotzdem kam gegen 15:00 Uhr Marrakech in Sicht. Ich checkte im Hotel Kenzi Farah ein. Das lag verkehrsgünstig in der Nähe der Medina und eignete sich deshalb besonders gut. Das Hotel ist gut. Das Personal sehr langsam aber bemüht. Schnell geduscht ging ich sofort los Richtung Altstadt / Medina und da zum Djemaa-el-Fna, dem „Platz der Gehenkten“.
Der "Platz der Gehenkten“ ist ein einziges Schauspiel und bildet das historische Zentrum der Stadt. Hier wurden früher Verbrecher hingerichtet. Ihre Köpfe wurden so lange ausgestellt, bis nur noch die kahlen Totenköpfe übrig waren.
Nachmittags bieten Schausteller, Akrobaten, Tänzer, Schlangenbeschwörer, Märchenerzähler und Musikanten ihre Show nicht nur für Touristen. Ich war überrascht, wie viele Marokkaner den Darbietungen beiwohnten. Hennatatoos wurden gemalt und wenn man wollte, dann konnte man sich die Karten legen und die Zukunft sagen lassen. Ich war mit dem Fotografieren so beschäftigt, dass ich fast von einem Eselskarren überfahren wurde.
Ich trank am Nachmittag einige Tee mit frischer Minze und glotzte stundenlang dem Treiben auf dem Djemaa-el-Fna zu. Als die Dämmerung so langsam herein brach veränderte sich plötzlich etwas. Ich konnte das sehr schön von der Dachterrasse eines Cafés beobachten. Eselkarren rollten an und brachten allerhand Eisengestänge und Küchenzubehör. Eine Garbude nach der anderen wurde aufgebaut und ein Teil des Platzes wurde langsam zu einem großen Restaurant mit vielen kleinen Buden.
Bald duftete es nach Tangine, Kebab und Suppen. Ganze gedünstete oder gebratene Hammel, gegrillte Brouchettes oder Fisch, alles was das Herz begehrt. Für kleines Geld bekommt man hier großartiges Essen und ich ließ es mir natürlich nicht entgehen, mich durch verschiedenste Garbuden durchzukosten. Einen frisch gepressten Orangensaft gab es dann auch noch für 4 Dirham (ca. 40 Cent).
Es war schon ein tolles Erlebnis, den Nachmittag und den Abend auf dem Djemaa-el-Fna zu verbringen. Viele tolle Eindrücke habe ich dort erlebt. Besonders beeindruckt hat mich, dass auch die Einheimischen besonders am Abend daran teilgenommen haben. Ich wurde auch nicht dauernd belästigt. Ein kurzer Hinweis oder eine kurze Handbewegung reichten aus um all die Verkäufer abzuweisen. Nur einmal habe ich mich ganz schön erschrocken. Als ich am Abend so auf dem Platz stand und noch ein paar Fotos machte, da legte mir einer von hinten eine Schlange um den Hals. Das Vieh hatte Glück, dass es nicht bis zum anderen Ende des Platzes geflogen ist ….
17. Mai 2014 - von Marrakech nach Azrou
Wieder ging es früh los. ich wollte mich mit Werner und Muffl ca. 200 Kilometer von Marrakech entfernt treffen. Ich verließ Marrakech um 8:00 Uhr bei kühlen 16 Grad Celsius. Die Temperatur war dann den ganzen Tag bei Sonnenschein um die 22 Grad Celsius. Also perfekt zum Motorrad fahren.
Die ersten 200 Kilometer sind leider wieder recht langweilig. Aber ich musste Strecke machen, da ich mich Mittags mit den beiden in Oulad M´Barek treffen wollte. Ich fuhr von Marrakech auf der Hauptstraße über El-Kelaa-des-Sraghna Richtung Beni-Mellal nach Oulad M´Barek. Das Treffen klappte prima und gemeinsam fuhren wir weiter Richtung Beni-Mellal.
In Beni-Mellal war der Teufel los. König Mohamed wurde erwartet und zu seinen Ehren sollte unter anderem auch ein Pferderennen stattfinden. Fein rausgeputzt saßen die in Berberkluft gehüllten Marokkaner auf ihren noch stolzeren Pferden und warteten in der Sonne auf den Start.
Wir fuhren weiter und bei Khenifra bogen wir ab auf die schönere Nebenstraße Richtung Azrou. Eine wunderschöne Strecke durch hügelige Landschaften. Es wurde immer grüner und wir fuhren durch Tannenwälder.
Am Nachmittag erreichten wir Azrou. Wir kauften noch etwas für´s Abendessen ein und Muffl hatte schnell herausgefunden, welcher Supermarkt eine Alkohollizenz hatte. Kurze Zeit später tauchte er mit zwei Tüten voll Dosenbier wieder auf. Muffl und Werner wollten heute Abend selber kochen.
Ich war auf sowas natürlich nicht vorbereitet. Ich hatte weder Besteck, noch Geschirr, noch sonst irgendetwas bei mir. Wenigstens konnte ich mit dem Abwasch etwas dazu beitragen.
18. Mai 2014 - von Azrou nach Martil
Nachdem wir unsere Zelte abgebaut und alles wieder verpackt hatten fuhren wir wieder los. Immer Richtung Norden hieß es heute. Wir waren ja praktisch auf dem Rückweg. Angenehm frisch war es geworden. Das Termometer fiel zwischenzeitlich auf 13 Grad Celsius. Damit hatten wir innerhalb weniger Tage 30 Grad Temperaturunterschied. Im Laufe des Tages erreichten wir nur selten mehr als 20 Grad. Bestes Motorradwetter also.
Von Azrou fuhren wir auf der N8 zunächst nach Fés und weiter nach Taounate. Von dort folgten wir der N8 weiter durchs Rif-Gebirge.
Das war die Strecke, die ich alleine auf dem Hinweg nicht fahren wollte. Mir wurde ja dringend davon abgeraten, diese Route alleine zu fahren (siehe 7. Mai). Gut, dass es doch noch geklappt hat. In der Gruppe war es kein Problem. Eine super schöne Landschaft. Bis auf 1.700 Meter fahren wir auf kurvenreicher Strecke durch das Canabis-Anbaugebiet. Den Rausch bekamen wir hier maximal durch die Kurven.
Wir erreichten Ketama. Das Zentrum des Drogengebietes. Kurz hinter dem Ort bogen links ab auf eine sehr schöne Bergstrecke und Verbindung zur Küstenstraße N16 Richtung Tetouan und Tanger.
Eigentlich wollten wir kurz danach einen Campingplatz anfahren. Aber die, die als POI´s im Garmin angegeben waren existierten bereits schon nicht mehr. Also fuhren wir an der Küste weiter und weiter und weiter. Eine tolle Strecke, fast immer das Meer in Sichtweite. Wir mussten bis knapp 60 Kilometer vor Tanger nach Martil fahren um fündig zu werden. Auf einem Campingplatz schlugen wir die Zelte auf.
450 Kilometer Kurven, Kurven, Kurven. Fahrspaß pur waren das Ergebnis dieses Tages. Deshalb sind auch kaum Fotos entstanden, die ich hier zeigen könnte.
19. Mai 2014 - von Martil nach Tanger Med zum Hafen
Dadurch, dass wir gestern so weit fahren mußten um einen Campingplatz zu finden, hatte wir heute nur nach knapp 60 Kilometer zu fahren bis zur Fähre nach Tanger Med. Also verbrachten wir einen entspannten Tag.
Wir packten in aller Ruhe unser Zelt zusammen und gingen noch ein wenig ans Meer. Erst gegen mittag verließen wir Martin in Richtung Tanger Med. Wir fuhren noch ein paar Umwege, kamen aber trotzdem am frühen Nachmittag in Tanger Med an. An einem Aussichtspunkt verbrachten wir noch ein paar Stunden und dann ging es zum Hafen.
Die Ausreise verlief problemlos und kurze Zeit später stellten wir uns bereits in die Warteschlange für die Fähre. Um 23:00 Uhr sollte sie Tanger Med in Richtung Barcelona und Genua verlassen. 4 Stunden sollten wir vorher da sein. Gegen 21:00 Uhr fuhren wir in den Schiffsbauch und freuten uns auf unser eiskaltes Ankommenbier.
Natürlich lief die Abfertigung in Marokko nicht planmäßig und die letzten Autos fuhren erst gegen Mitternacht auf das Schiff. Um 00:30 Uhr war es dann soweit. Wir verließen Marokko und den afrikanischen Kontinent.
20. Mai 2014 - auf der Fähre von Tanger Med nach Barcelona
Nach einigen Bierchen gestern schließ ich tief und fest und das erste Mal seit längerer Zeit konnte ich mal wieder ausschlafen. Wie jetzt am besten den Tag auf der Fähre rumbekommen? Die Zeit zog sich wie Kaugummi und man konnte ja auch nichts machen. Ich versuchte also meine weitere Route ab Barcelona zu planen. Muffl und Werner werden auf dem schnellsten Weg Richtung Heimat fahren. Ich wollte ganz entspannt die letzten Tage auf schönen Strecken verbringen.
Ich könnte noch einen Teil durch die Pyrenäen fahren? Dann weiter über die Seealpen? Sind alle Pässe schon auf?
21. Mai 2014 - Ankunft in Barcelona und Fahrt in die Pyrenäen nach Prades
Um 6:00 Uhr war Weckzeit auf der Fähre und um 7:30 Uhr legten wir in Barcelona an. Angenehme 20 Grad Celsius am frühen Morgen waren schon in Ordnung. Die Einreise ging fix. Durchfahrt ohne jegliche Kontrolle. Wir fuhren aus Barcelona raus und gingen an einer Tankstelle frühstücken. Wir mußten uns verabschieden. Muffl und Werner fuhren auf relativ direktem Wege nach Hause und ich hatte ja noch etwas Zeit. Ich entschloss mich in Richtung Andorra und Pyrenäen zu fahren.
Ich fuhr zunächst Richtung Terrassa. Mein Navi war zwischenzeitlich ausgestiegen und hatte keine Karten mehr. Blitzblank war das Zumo 660. Kein Kartenmaterial mehr vorhanden. Ich versuchte mit MapInstall die Karten neu zu übertragen, aber jedesmal stieg das Programm aus. Was soll´s, da mußte ich mit gutem, alten Kartenmaterial weiterfahren. Das ging auch ziemlich gut, nachdem ich aus Barcelona herausgefunden hatte. Ich fuhr weiter Richtung Manresa. Bei Berga bog rechts ich ab in Richtung Ripoll. Eine wirklich schöne Strecke mit unendlich vielen Kurven.
Zeit für eine Pinkelpause, dachte ich und hielt mitten in der Pampa an. Als ich die KTM wieder starten wollte ging gar nichts mehr. Nur die Zündung ging noch. Aber beim Starten tat sich nix, aber auch gar nix. Klar, dachte ich, bestimmt der Seiterständer oder der Not-Aus. Aber nix, alles in Ordnung. Also, Gepäck runter und Sitzbank runter um an den Sicherungskasten zu kommen. Alles in Ordnung. Alle möglich sichtbaren Kabel überprüft, auch nichts. Scheiße, der Alasser dachte ich. Wie blöd, mitten in der Pampa. Kein Auto, kein gar nix. Ich drückte danan noch wild am Not-Aus und am Startknopf rum …. und siehe da …. plötzlich sprang die Kati wieder an. Offensichtlich ein Wackler am Not-Aus. Ich ließ den Motor laufen und bepackte das Motorrad zwischenzeitlich wieder. Ich wollte kein Risiko eingehen. Dann rauf auf die Kati und nix wie weg.
Ich erreichte Ripoll und legte einen Tankstopp ein. Alles wieder normal. Weiter ging es über Puigcerda in Richtung Prades. Auf dem Pass hatte ich gerade mal 8 Grad Celsius, Nieselregen und 30 Meter Sichtweite wegen Nebel. Das ging so etwa 50 Kilometer. Dann wurde es wieder besser und bei der Talabfahrt war dann wieder alles klar. Ich überquerte die Grenze von Spanien zu Frankreich und alles wurde gut ….
Als ich in Prades ankam, war ich wieder trocken. Mein Tagesziel war die Villa du Parc. Ein von Mireike und Oliver sehr gut geführtes Hotel. Vor Jahren war ich schon einmal hier, aber da war alles ausgebucht. Eine heiße Dusche und ein leckeres Essen weckten wieder meine Lebensgeister. Einfach ein Ort zum Wohlfühlen.
Beim Ankommenbier lernte ich gleich ein paar Leute kennen. Nette Jungs aus Fürth und Nürnberg. Die wollten die nächsten zwei Tage knapp 900 Kilometer in den Pyrenäen fahren und auf dem Weg einige Pässe mitnehmen. Sie fragten mich, ob ich nicht Lust hätte mitzufahren. Da ich Zeit hatte und die Jungs sehr nett waren, entschloss ich mich, dass nette Angebot anzunehmen. Das mit der Unterkunft sollte auch klappen und so stand dem nichts im Weg. Ich hatte online die Lage der Pässe im Bereich Westalpen und Seealpen gecheckt. Hier waren noch einige Pässe geschlossen, So war meine Route Richtung heimwärts ohnehin eingeschränkt. Mal sehen, wie es in zwei Tagen aussieht, wenn ich zurück bin in der Villa du Parc ….
22. Mai 2014 - Durch die Pyrenäen
Ein wunderschöner Tag in den Pyrenäen! Die Jungs aus Fürth, Nürnberg und Umgebung waren wirklich total nett und es war die richtige Entscheidung mich anzuschließen. Mit leichtem Gepäck ging es los. Die Koffer ließ ich bei Mireike und Oliver in der Villa du Parc. Jochen hatte eine Tour ausgearbeitet. 900 Kilometer und einige bekannte Pässe in zwei Tagen. Das war genau nach meinem Geschmack. Heute ging auf der französischen Seite gut 450 Kilometer auf wunderschönen Sträßchen durch die Pyrenäen.
Eine super schöne Route hatte Jochen da ausgesucht. Dabei auch einige Tour de France Pässe. Wir fuhren unter anderem über den Col de Jau (1506 Meter), den Col de Portet (1069 Meter), den Col de Menté (1349 Meter), den Col de Aspin (1.490 Meter) und natürlich über den bekannte Col de Tourmalet (2115 Meter).
Auf dem Col de Tourmalet lag noch ordentlich Schnee. Das Schild vorher im Tal zeigte uns aber an, dass der Pass geöffnet sei. Oben angekommen stellte sich heraus, dass die Talabfahrt gesperrt war. Wir entschlossen uns dazu trotzdem durch die Absprerrung zu fahren und zu sehen wir weit wir kommen ….
Die Talabfahrt ging ohne Probleme. Es lagen halt viele Steine und Geröll auf der Straße. Der Pass war noch nicht „sommerfertig“ und wir waren vermutlich die ersten, die in diesem Jahr den Pass mit dem Motorrad runtergefahren sind.
Abends kehrten wir bei Werner im „Les 3 Baudets“ in Lieu-Dit-Escoubes ein (N43 05.994, W00 39.293). Jochen war vor Jahren schon einmal hier und hatte das kleine Hotel gut in Erinnerung. Absolut empfehlenswert. Der schwäbische Wirt Werner ist gelernter Koch und lebt schon viele Jahre in Frankreich. Abends zauberte er uns ein tolles Abendessen vom Grill. Dazu gab es leckeren Hauswein und zur Krönung stellte sich heraus, dass Werner Zigarrenraucher ist. Er holte kubanische Zigarren raus und so genossen wir einen entspannten Abend mit Zigarre und Calvados.
23. Mai 2014 - Durch die Pyrenäen
Der zweite Tag in den Pyrenäen. Leider war der nicht ganz so schön. Nachdem wir gestern auf der französischen Seite gefahren sind ging es nun auf der spanischen Seite zurück. Auch hier hatte Jochen eine schöne Route ausgewählt. Leider musste er einige Pässe auslassen, weil das Wetter echt schlecht war. Es regnete fast den ganzen Tag über und auf den Pässen herrschten Temperaturen bis 3,5 Grad Celsius runter. Ich dachte, ich sehe nicht recht als meine Kati plötzlich eine Glatteiswarnung anzeigte :-)
Dafür sah ich den bestimmt schönsten Regenbogen meines Lebens unter dem wir gefühlt einige Male hindurch gefahren sind. Groß und mächtig zog er sich über die Pyrenäen und man hatte wirklich das Gefühl durch diesen schönen Bogen zu fahren ….
Durchgefrohren und nass kamen wir am Abend zurück in die Villa du Parc nach Prades mit wunderschönem Blick von der Terrasse auf den heiligen Berg der Catalanen, den Canigou.
Zwei tolle Fahrtage gingen zu Ende. Ich hatte wieder sehr nette Leute kennengelernt und war froh mit ihnen unterwegs gewesen zu sein. Wir verbrachten noch einen schönen Abend mit leckerem Essen und einigen Karaffen Rotwein.
Leider habe ich kein Gruppenfoto mit den Jungs. Hier nur ein Bild auf dem Col de Aspin von gestern mit Alex und Jochen, beide KTM 1190 Adventure T. Danke an euch für die schönen zwei Tage. Wir sehen uns sicher wieder ….
24. Mai 2014 - Von Prades in den Pyrenäen nach Malvaux in den Vogesen
Das Wetter hatte sich wieder umgestellt und die Sonne schien in Prades. Ich hatte keinen Plan für meine Route weiter Richtung Heimat. Da ja einige Alpenpässe gesperrt waren entschied ich mich für eine „gerade“ Route. Ich fuhr zunächst durch die schöne Gegend des Roussillion und die vielen Weinanbaugebiete.
Weiche Kurven in einer sanft hügeligen Landschaft bei perfektem Motorradwetter am Vormittag. Ich ließ mir Zeit und hielt immer wieder mal an um die schönen Ausblicke zu genießen. In Narbonne fuhr ich dann am Mittag auf die Autobahn Richtung Lyon. Und so fuhr ich und fuhr ich … immer weiter. Am Abend erreichte ich nach 850 Kilometern (davon gut 700 Kilometer auf der Autobahn) Belfort am Rande der Vogesen. Ich fuhr noch ein Stück hinein und kam in den kleinen Ort Malvaux. Ich fand das nette Auberge Les Moraines und blieb dort über Nacht. Mit sehr netten Franzosen und einem deutschen Paar verbrachte ich einen lustigen Abend mit einigen großen Picon bevor ich total müde von der langen Fahrt ins Bett fiel.
25. Mai 2014 - Von Malvaux in den Vogesen nach HAUSE
Die Vogesen sind ja schon klasse zum Motorradfahren. Und sie sich gar nicht so weit entfernt. Wir waren ja schon ein paar mal hier und ich fand es auch jetzt wieder klasse. Das Wetter hielt auch und so fuhr ich eine schöne Tour von Süd nach Nord quer durch die Vogesen.
In der Brasserie de la Schlucht trank ich wie immer immer einen Milchkaffee und machte eine ausgedehnte Pause. Bei so schönem Wetter an einem Sonntag kamen natürlich jede Menge Motorradfahrer vorbei und es gab viel zu sehen.
So schön die Vogesen auch waren, so langsam wollte ich auch nach Hause. Ich hätte hier schon noch den ein oder anderen Tag schön verbringen können. Das Wetter sollte aber deutlich schlechter werden und so entschied ich mich nach Hause zu fahren. Auf dem Weg fuhr ich nach Lorch und setzte dort mit der Fähre über. Zum Abschluss fuhr ich noch durchs Wispertal und gönnte mir wie gewohnt in der Wisperstube einen Apfelstrudel mit Sahne und einen großen Pott Kaffee. Spätestens hier merkte ich, dass ich wieder in Deutschland bin. Auf Reisen sind Menschen die man trifft einfach anders ….
7.000 Kilometer später kann ich auf eine tolle Reise mit vielen Erlebnissen und Eindrücken zurückblicken. Ich habe nette Menschen unterwegs kennengelernt und schöne Zeiten mit ihnen erlebt. Die Kati hat mich treu begleitet und bis auf eine Kleinigkeit keine Macken gezeigt. Ein tolles Motorrad. Ich glaube sogar, die beste, die ich je hatte …. Ich freute mich aber auch sehr auf Zuhause ….